Fachforum
Geschichte
Datenschutz
und Impressum für den Geschichtsuntericht an weiterführenden Schulen mit Schwerpunkt Regionalgeschichte des Trierer Raumes
|
Was bedeutet Karl Marx heute?
Schülerinnen und Schüler des MPG Trier haben sich auf die Suche nach
der Bedeutung von Karl Marx heute begeben. Dabei haben sie sich nicht
nur bei zahlreichen prominenten Politikern auf Bundesebene sowie Politikern aus der
Region erkundigt (Malu Dreyer, Gregor Gysi, Katarina Barley, Petra Pau,
Wolfram Leibe, Michael Frisch, Maximilian Monzel u. a.), sondern sie haben auch
bei Gewerbetreibenden in der Innenstadt, bei der Leitung des
Obdachlosenheims, bei Wissenschaftlern und bei einfachen Bürgern
nachgefragt, ob und wie die Ideen von Marx heute noch aktuell sein
können. Aus dem Projekt ist ein
Film entstanden, der die kontroverse Auseinandersetzung mit dem
Philosophen zeigt. Das Karl Marx -
Filmprojekt des MPG Trier stellt vor allem Fragen: Wer war Karl Marx? Was
bedeutet er uns heute? Welche Bedeutung hat er heute noch für Trier?
Erstellt wurde der Film durch eine Video AG von Lehrern (Dominik Henter, Jens
Kornmüller und Christian Schmidt) und Schülerinnen und Schülern des MPG aus den
Jahrgangsstufen 11 und 12. Unterstützt wurde das Projekt von der Deutschen
Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Für Bildschnitt und Text sowie die Musik war
Max Kraatz verantwortlich, Rollen als Schauspieler übernahmen Moritz Jäger und
Felix Wolf, als Experte trat Otmar Nieß auf, die Sprecherrolle übernahm Sipos
Balint.
Aufgebaut ist der Film im Stil des Genres der
Fernsehdokus, folglich finden sich auch nachgestellte Handlungen aus dem Leben
von Karl Marx im Film. Der Film beschäftigt sich mit den heutigen Krisenphänomen
wie Finanzkrise, Konsumverhalten, Ausbeuten der Dritten Welt. Deutlich wird,
dass bestimmte Themen, die für Marx bedeutsam waren, auch heute eine Rolle
spielen wie Armut, geringe Entlohnung und Kinder in Armutsverhältnissen. Hier
ist besonders hervorzuheben,dass die Landesausstellung durch Rudolf Hahn und die
Universität Trier durch Christian Jansen einbezogen wurde. Immer wieder wird der
Bezug zurück zu Karl Marx, aber auch zur Landesausstellung über Karl Marx
gesucht. Durch eine breite Auswahl an Interviewten wird die Vielschichtigkeit
der Problematik, heute über Marx und seine Bedeutung für die Gegenwart zu
sprechen, mehr als deutlich auch im Hinblick auf die Problematik der Übernahme
Marxscher Vorstellung etwa in der Oktoberrevolution in Rußland oder in Chinas
Modell des Sozialismus. Damit bietet der Film auch die Möglichkeit einer
nachhaltigen Auseinandersetzung mit Karl Marx über die Landesausstellung hinaus.
Auch in der Presse wurde der Film sehr wohlwollend aufgenommen, er sei auch
optisch kaum von einer Dokumentation professioneller Filmemacher zu
unterscheiden. Kleinere Unterschiede in der Tonqualität wird der Filmbetrachter
schon in Kauf nehmen müssen. Aber darüber lässt sich hinweghören, ähnlich wie
über die einmalige Verwechslung von Marx´Geburtshaus und Wohnhaus, angesichts
des umfassenden Inhalts dieser Filmdoku.
Noch einmal der Link zum Film:
https://www.youtube.com/watch?v=2DPC3qijgdw&feature=youtu.be