Der Roman Deutschstunde von Siegfried Lenz erschien 1968. Lenz bringt in diesem Werk das zentrale Thema der deutschen Nachkriegsliteratur auf den Punkt: Die Verquickung von Schuld und Pflicht in der Zeit des Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt steht der Widerspruch von Pflichterfüllung und individueller Verantwortung.

Die widerstreitenden Überzeugungen werden in den Gegenspielern des Romans personifiziert, dem Polizisten Jens Ole Jepsen und dem Maler Max Ludwig Nansen. Letzterer hat ein Vorbild in Emil Nolde, dessen Werke im Nationalsozialismus als „entartete Kunst verfemt wurden. Vor dem Hintergrund seiner Begeisterung für den NS-Staat wurden kritische Stimmen laut, die den realen Maler in der Romanfigur verklärt sahen.

In der Rahmenhandlung erinnert sich der Sohn des Polizisten, Siggi Jepsen, in einer Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche an die Geschehnisse und schreibt sie in einem Besinnungsaufsatz nieder. Der Titel Deutschstunde ist somit doppeldeutig zu verstehen: als Deutschunterricht des Zöglings Siggi Jepsen und als Lehrstunde in deutscher Geschichte.

Erste Verfilmung des Romans war 1971 als zweiteiliger Fernsehfilm. Jetzt  hat Regisseur Christian Schwochow diesen großen Welterfolge der deutschen Literatur wieder verfilmt.



Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=WkwgzwVOrrg 
Schulmaterial   https://www.wildbunch-germany.de/movie/deutschstunde  
Filmheft von vision kino: https://www.visionkino.de/unterrichtsmaterial/filmhefte/filmheft zu deutschstunde/ 
Zu dem Projekt gibt es pädagogisches Begleitmaterial, das von STIFTUNG LESEN erstellt ist: für den Unterricht ab Klasse 8, vorrangig Klassenstufen 9-13.Das Material kann hier runtergeladen werden: https://www.derlehrerclub.de/deutschstunde