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Website "Bitburg gedenkt"

 
Der Arbeitskreis Gedenken in Bitburg veröffentlicht seit Jahren Dokumente überwiegend aus Archivbeständen zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung und Gemeinde im Raum Bitburg. Mittlerweile ist die Sammlung auf 44 im Original abgelichteter Dokumente angewachsen. Eine Kommentierung liegt den Dokumenten meist bei, ist aber zum Teil nur sehr knapp gehalten. Ausführlicher informiert der Arbeitskreis Gedenken unter dem Menüpunkt Geschichte. Hier werden in den Kapiteln:

zusammenhängende und zusammenfassende Informationen geboten. Es folgen dann in den weiteren Menüpunkten noch Informationen allgemein zur jüdischen Bevölkerung in Bitburg, sowie zu Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Die Dokumente wiederum sind mit diesen Textbeiträgen meist verlinkt, sodass sich aufwendiges Zusammensuchen der Informationen erübrigt.

Unter dem Menüpunkt Geschichte befinden sich auch (allerdings nur) zwei Schülerarbeiten zur Thematik, nämlich eine Facharbeit über die Juden in Bitburg (Verfasserin Bettina Rosenbaum 2015 am Staatlichen Aufbaugymnasium Neuerburg) sowie eine Projektarbeit zur Familie Juda aus Bitburg (verfasst an der St. Matthias Schule 2015).

Neben den papiernen Dokumenten liegen unter dem Menüpunkt Medien historische Fotos vor aus dem Bitburg überwiegend der Dreißiger Jahre und Familienbilder, aber auch Porträtaufnahmen der jüdischen Bevölkerung. Hinzu kommen Bilder der 2020 am Markt errichteten Gedenkstele. Der Menüpunkt bietet ferner einen Augenzeugenbericht in Form dreier Videos sowie eine Kartierung Bitburgs, in der die damaligen jüdischen Wohnhäuser eingetragen sind.

In die Schlagzeilen geriet der Arbeitskreis durch die Veröffentlichung der sogenannten Bitburger "Naziliste", die aber tatsächlich lediglich einen Auszug aus dem Telefonverzeichnis des Jahres 1938 darstellte mit einer Namensliste damaliger NSDAP-Funktionäre und NSDAP-Ansprechpartner im Kreis. Zeitweilig war die Liste entfernt worden, ehe sie mit Kommentierung wieder online ging. Der Aussagewert dieses "Dienststellenverzeichnisses"  ist durchaus begrenzt und keineswegs vergleichbar mit einem vollständigen (wohl nicht mehr existierenden) Mitgliederverzeichnis der NSDAP aus der fraglichen Zeit. Ein Zusammenhang mit dem eigentlichen Anliegen "Bitburg gedenkt" wird (bisher) nicht hergestellt.

Die Website stellt allerdings eine Fundgrube für Familiengeschichte der jüdischen Bevölkerung in den Dreißiger und Vierziger Jahren dar, die schon viele Informationen besonders über Verfolgung, Pogrom, Deportation und und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Bitburgs zusammen gestellt hat. Es bleibt deshalb zu wünschen, dass dieser Dokumententeil weiter ausgebaut wird.

Die Website wird erreicht über den Link: https://www.bitburg-gedenkt.de/index.php


 

 Bitburger Synagoge

Bild der jüdischen Synagoge Bitburg an der Ecke Rautenbergstraße/Neuerburger Straße (heute Ort einer Tankstelle)
Bildnachweis u.a.:  https://www.bitburg-gedenkt.de/index.php/geschichte/25-entstehung-und-entwicklung-der-juedischen-gemeinde-bitburg.html