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Geschichte
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und Impressum für den Geschichtsuntericht an weiterführenden Schulen mit Schwerpunkt Regionalgeschichte des Trierer Raumes
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Die Blätter zum Land der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz
erschienen erstmals 1999.Die neue Ausgabe „Keramik-Hotspot Kannenbäckerland“
(Blätter zum Land Nr. 82), verfasst von Annette Zeischka-Kenzler, Keramikmuseum
Westerwald, und Anja Gros, WesterWaldCampus, präsentiert die Region, die sich
vom Südwestrand des Westerwaldes bis an den Mittelrhein erstreckt, und für ihr
Töpferhandwerk weltweit berühmt wurde.
Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung:
„Migration spielte eine große Rolle beim Aufstieg des Kannenbäckerlands. Wegen
der ständigen Brandgefahr mussten die mit Feuer arbeitenden Schmiede und Töpfer
oft außerhalb der Stadtmauern arbeiten. Bei kriegerischen Auseinandersetzungen
waren sie so ungeschützt. Die großen Konflikte im 16. und 17 Jahrhundert ließen
viele Töpfermeister ihre Heimat verlassen, um in einer ruhigeren und
abgelegeneren Gegend neu anzufangen. Auch warben manche Landesherren Fachkräfte
an, um die keramische Wirtschaft im unteren Westerwald anzukurbeln.
Der Zuzug vieler neuer Töpferfamilien führte zu Spannungen mit der
alteingesessenen Bevölkerung. Trotzdem schafften es die Töpfer sich zu
organisieren. Noch während des 30jährigen Krieges gelang 1643 eine gemeinsame
Zunftordnung, die alle „blausteinernen Kannen- und Krugbäcker“ fünf Meilen um
das kurtrierische Grenzhausen herum vereinigte. Das sog. Kannenbäckerland wurde
zu einem marktführenden Zentrum und mit dem Rhein war eine internationale
Verkehrsader quasi vor der Haustür. 1771 gab es im Kannenbäckerland 600 Meister
in 23 Orten.“
Die neue Ausgabe ist kostenlos bei der Landeszentrale für politische Bildung, Am
Kronberger Hof 6 in 55116 Mainz
(lpb.versand@politische-bildung-rlp.de) erhältlich. Sie kann dort, sowie in
der Landeszentrale für politische Bildung im Medienzentrum Koblenz
(Markenbildchenweg 38) direkt mitgenommen werden.
Auf dieser Homepage: Gedichtinterpretationen von Karl Heinz Weiers